Astro-Tim

[Rezension] Astro-Tims Sternstunden: Unsere Zukunft beginnt im All 7/2025

Autor: Tim Julian Ruster
Seiten: 224
Erschienen: 2025
Verlag: Kosmos
Genre: Sachbuch

Wir waren auf dem Mond und schicken Sonden auf ferne Planeten, Monde und sogar bis an die äußersten Grenzen des Sonnensystems. Doch wie wird die Zukunft der Menschheit im Weltraum weitergehen? Welche Visionen und Konzepte gibt es derzeit? Und stehen der Menschheit vielleicht sogar neue Sternstunden ungeahnter interstellarer Durchbrüche bevor? Tim Ruster (@astrotim_offiziell) sagt ganz klar „ja!“ und zeigt in seinem SPIEGEL Bestseller, welche faszinierenden Ideen die Raumfahrt von morgen bereithält. Kapitel für Kapitel gibt er einen spannenden Abriss über wichtige Meilensteine der Zukunft – von der Kolonialisierung des Mars bis hin zu interstellaren Reisen – und erklärt ganz nebenbei und leicht verständlich die wichtigsten Grundkonzepte der Astronomie. Ein inspirierender Blick auf die vielversprechende Zukunft der Menschheit im Weltraum!

Klappentext: Astro Tims Sternenstunden – Tim Julian Ruster

Tim Julian Ruster – bekannt als Astro Tim ist ein Wissenschafts-Youtuber, der sich vorallem durch seine Science Videos einen Namen gemacht hat. Sein Youtube Channel „Astro-Tim“ hat über 330.000 Abonnenten und mittlerweile hat der sympathische Kölner mehrere Bücher (auch für Kinder) zum Thema Weltraum und Kosmos veröffentlicht.

Sein aktuellstes Buch – „Sternenstunden – Unsere Zukunft beginnt im All“ befasst sich mit einem systematischen Ausblick in die Zukunft der Menschheit. Tim schaut mit uns gemeinsam in eine mögliche Zukunft der Menschen in 50, 100, 200 400, 800 und 1000 Jahren.

Am Anfang jedes Kapitels blickt er genau die Jahre zurück die er auch in die Zukunft schaut und erklärt den Geschichtlichen Hintergrund, wo wir damals standen. Dann beschreibt er in einer Art Romanstil mit ausgedachten Protagonisten (zb Wissenschaftlern oder Forschern) wie das Leben der Menschen in der Zukunft aussehen könnte – welche Planeten bevölkert wurden und wie weit wir uns im interstellaren Raum ausgebreitet haben. In 50 Jahren zb werden wir Stationen auf dem Mond und auf dem Mars haben und Teile der Erdenbevölkerung werden dort leben.

Am Ende eines jeden Abschnitts wird nochmal ein Ausblick auf das Leben auf der Erde selbst gegeben und welche Fortschritte es dort gibt – zb deutlich verbesserte Ressourcennutzung, Recycling etc.

Das Buch hat viele Bilder die den Inhalt abrunden und mir wirklich gut gefallen haben. Raumsonden, Planeten oder berühmte Persönlichkeiten, die dazu beigetragen haben die Forschung voranzutreiben.

Ich kenne Astro-Tim tatsächlich von seinem Youtube Channel. Bei meiner Forschung über den Weltraum bin ich das ein oder andere mal über seine Videos gestolpert. So war es klar, dass ich das Buch unbedingt lesen musste.

Erstmal, der Einband ist toll – sehr handlich lässt sich gut blättern und ist haptisch wirklich toll. Auch die Aufbereitung mit den Fotos ist sehr gut gemacht und rundet das Gesamtbild wirklich sehr gut ab. Hier wurde alles richtig gemacht.

Der Inhalt hat mir großen Spaß bereitet. Tim hat einen lockeren Schreibstil und schiebt hier und da immer einen kleinen Witz mit rein, der das ganze Thema sehr auflockert und so bringt er quasi im Plauderton wissenschaftliche Themen rüber. Die Mischung aus Fakten aus der Vergangenheit und der Zukunftsvision mit Protagonisten machen das ganze sehr persönlich. Zeitweise hatte ich den Eindruck, dass Tim mir statt der Zukunft etwas aus der Vergangenheit erzählt – also ich ein Geschichtsbuch lese – weil er das wirklich toll formuliert hat.

Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen – lockerer und leichter Schreibstil. Tolle Geschichten, fast so als wäre Tim dabei gewesen und berichtet aus der Vergangenheit.

Einzig der Ausblick in die sehr ferne Zukunft hat mich sehr traurig gemacht – dort werden dann ganze Planeten „recycled“ also abgetragen und „aufgebraucht“. Natürlich muss der Mensch sich im Weltraum ausbreiten, um weiter existieren zu können und sein Fortbestehen zu sichern, aber der Gedanke, dass uns ganze Planeten zum Opfer fallen finde ich sehr verwerflich. Schlimm genug, was mit der Erde passiert ist, der Raubbau den wir tagtäglich betreiben und was wir der Natur alles zumuten.